2.5.2 Osterinseln
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Die Höhle mit den zwei Fenstern
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"Uhreinwohner" vor den sieben Moais
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Ein Moai mit Topknot (5.000 kg) Ein Rätsel wie man die vor hunderten von Jahren aufgestellt hat
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Die Werkstadt wo man vor hunderten von Jahren die Moais hergestellt hat
Am Flughafen angekommen, erleben wir das Flair der Südseeinseln. Mit Blumenketten werden wir empfangen und finden nach kurzer Suche eine nette, toll gelegene Unterkunft.Wir genießen den schönen mit vielen Blumen bestückten Garten, besonders der Trompetenbaum blüht gerade in vollster Pracht.
Die Geschichte bestimmt diese Insel heute noch. Ca. 400 bis 800 wurde sie besiedelt und dann bis ca. 1700 war die Ära der Moais (große Statue). Die einflussreichen Familien ließen die Moais als Denkmäler errichten und dann zu Ehren der Gestorbenen aufstellen. Je größer sie waren, und je mehr sie mit Peroglyphen (Steinzeichnungen) verziert waren, desto wichtiger waren die Verstorbenen, deren  Denkmäler im Dorf aufgestellt wurden. Die Herstellung der Moais fand in Rano Rakau direkt im Berg statt. Die besten Steinmetze bzw. Künstler wurden von den Königsfamilien engagiert um die schönsten, größten Moais aus dem Fels zu hauen. Ca. 30 Personen benötigten 3-4 Jahre zur Herstellung eines Moais. Stück für Stück wurden die Konturen der Körper aus dem Fels gehauen, war die Figur fertig, wurde der komplette Moai am Rücken vom Fels getrennt, der Rücken geglättet und zum Dorf gebracht, wo er auf dem Ahu (Sockel/Altar) gestellt wurde. Thronend am Meer, direkt vor dem Dorf, verliehen diese Statuen dann ihre Kraft (Mana) auf die Lebenden. In der Hochzeit befanden sich mehr als tausend dieser riesigen Denkmäler - bis zu 10 Meter hoch und 80 Tonnen schwer - auf der Insel.
Wir erkunden diese Insel mit dem Fahrrad, zu Fuß und mit dem Bus. Am ersten Tag gehen wir zu einem Gottesdienst mit Kommunion, der in der einheimischen Sprache (Rapa Nui) gehalten wird. Eine fröhliche Stimmung mit viel Gesang begleitet den Gottesdienst. Außerdem begegnet uns wieder die fröhliche Art, sich die Hände zu geben und sich gegenseitig zu segnen, oder sich beim Singen anzufassen, was ja bei uns eher selten so gehandhabt wird.  Dann besuchen wir das Museum und hören einer deutschen Führung zu und erfahren so schon viel über die Insel. Auf dem Weg am Strand entlang begegnen wir dem ersten Moai, der einzige, der mit Augen dasteht und sind von ihm beeindruckt. Auf unserer Radtour erkunden wir eine Höhle, die zwei Fenster zum Meer hat und treffen auf einen Mann aus Wales, der Höhlenforscher ist und uns mit seiner Taschenlampe mitnimmt. Am Abend baden wir in einer Felsenbucht, die dem Meer die Kraft nimmt und wie ein kleiner Swimmingpool ist. Ansonsten kann man hier im Hauptort nämlich nicht baden. Die Wellen sind so hoch und kommen unaufhörlich an den Strand mit einer Kraft, die uns bewundernd zugucken lässt, besonders im Abendlicht.  Unsere Wanderung führt uns zu einem Kratersee, der mit Reetinseln bedeckt ist und von wo wir eine wundervolle Aussicht über die Insel und das Meer haben. Außerdem sehen wir von hier aus die Vogelinsel, von der der Vogelmann ein Ei holen musste, was als Ritual jedes Jahr mit einem großen Fest gefeiert wurde (Vogelmannkult, der Vogelmann hatte das Recht für ein Jahr an der Regierung teilzunehmen). Eine geführte Tour mit dem Bus bringt uns an die berühmtesten Aussichtspunkte und wir erfahren alles über die Kultur von unserem Guide Hermann auf Deutsch, was für uns mal eine richtige Erholung ist. Am berühmten Strand Anakena baden wir in den Wellen, eine schöne Abkühlung nach dem langen Tag. Ansonsten verbringen wir unsere Zeit mit Lesen, Relaxen, Bummeln, Internet, mit anderen Reisenden klönen und abends schön im Restaurant essen oder selbst kochen. Die Osterinsel ist ein guter Einstieg zur ozeanischen Kultur und die merkwürdigen Namen der fremden Sprache zeugen schon davon.Von hier soll es nun nach Neuseeland gehen, wo es ähnliche Namen und einen ähnlichen ozeanischen Hintergrund gibt. Nur das Alltagsleben erwarten wir europäischer und nicht so südamerikanisch, wie wir es in den letzten Monaten kennen und lieben gelernt haben. Trotzdem freuen wir uns auf die Kultur,die der unseren doch ähnlicher ist als die südamerikanische.