Die Höhle mit den
zwei Fenstern
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"Uhreinwohner" vor den
sieben Moais
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Ein Moai mit Topknot (5.000 kg) Ein Rätsel
wie man die vor hunderten von Jahren aufgestellt hat
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Die Werkstadt wo man vor hunderten von Jahren die
Moais hergestellt hat
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Am Flughafen angekommen, erleben wir das Flair
der Südseeinseln. Mit Blumenketten werden wir empfangen und
finden nach kurzer Suche eine nette, toll gelegene Unterkunft.Wir
genießen den schönen mit vielen Blumen bestückten
Garten, besonders der Trompetenbaum blüht gerade in vollster
Pracht.
Die Geschichte bestimmt diese Insel heute noch.
Ca. 400 bis 800 wurde sie besiedelt und dann bis ca. 1700 war die
Ära der Moais (große Statue). Die einflussreichen
Familien ließen die Moais als Denkmäler errichten und
dann zu Ehren der Gestorbenen aufstellen. Je größer sie
waren, und je mehr sie mit Peroglyphen (Steinzeichnungen) verziert
waren, desto wichtiger waren die Verstorbenen, deren
Denkmäler im Dorf aufgestellt wurden. Die Herstellung der
Moais fand in Rano Rakau direkt im Berg statt. Die besten
Steinmetze bzw. Künstler wurden von den Königsfamilien
engagiert um die schönsten, größten Moais aus dem
Fels zu hauen. Ca. 30 Personen benötigten 3-4 Jahre zur
Herstellung eines Moais. Stück für Stück wurden die
Konturen der Körper aus dem Fels gehauen, war die Figur
fertig, wurde der komplette Moai am Rücken vom Fels getrennt,
der Rücken geglättet und zum Dorf gebracht, wo er auf dem
Ahu (Sockel/Altar) gestellt wurde. Thronend am Meer, direkt vor dem
Dorf, verliehen diese Statuen dann ihre Kraft (Mana) auf die
Lebenden. In der Hochzeit befanden sich mehr als tausend dieser
riesigen Denkmäler - bis zu 10 Meter hoch und 80 Tonnen schwer
- auf der Insel.
Wir erkunden diese Insel mit dem Fahrrad, zu
Fuß und mit dem Bus. Am ersten Tag gehen wir zu einem
Gottesdienst mit Kommunion, der in der einheimischen Sprache (Rapa
Nui) gehalten wird. Eine fröhliche Stimmung mit viel Gesang
begleitet den Gottesdienst. Außerdem begegnet uns wieder die
fröhliche Art, sich die Hände zu geben und sich
gegenseitig zu segnen, oder sich beim Singen anzufassen, was ja bei
uns eher selten so gehandhabt wird. Dann besuchen wir das
Museum und hören einer deutschen Führung zu und erfahren
so schon viel über die Insel. Auf dem Weg am Strand entlang
begegnen wir dem ersten Moai, der einzige, der mit Augen dasteht
und sind von ihm beeindruckt. Auf unserer Radtour erkunden wir eine
Höhle, die zwei Fenster zum Meer hat und treffen auf einen
Mann aus Wales, der Höhlenforscher ist und uns mit seiner
Taschenlampe mitnimmt. Am Abend baden wir in einer Felsenbucht, die
dem Meer die Kraft nimmt und wie ein kleiner Swimmingpool ist.
Ansonsten kann man hier im Hauptort nämlich nicht baden. Die
Wellen sind so hoch und kommen unaufhörlich an den Strand mit
einer Kraft, die uns bewundernd zugucken lässt, besonders im
Abendlicht. Unsere Wanderung führt uns zu einem
Kratersee, der mit Reetinseln bedeckt ist und von wo wir eine
wundervolle Aussicht über die Insel und das Meer haben.
Außerdem sehen wir von hier aus die Vogelinsel, von der der
Vogelmann ein Ei holen musste, was als Ritual jedes Jahr mit einem
großen Fest gefeiert wurde (Vogelmannkult, der Vogelmann hatte
das Recht für ein Jahr an der Regierung teilzunehmen). Eine
geführte Tour mit dem Bus bringt uns an die berühmtesten
Aussichtspunkte und wir erfahren alles über die Kultur von
unserem Guide Hermann auf Deutsch, was für uns mal eine
richtige Erholung ist. Am berühmten Strand Anakena baden wir
in den Wellen, eine schöne Abkühlung nach dem langen Tag.
Ansonsten verbringen wir unsere Zeit mit Lesen, Relaxen, Bummeln,
Internet, mit anderen Reisenden klönen und abends schön
im Restaurant essen oder selbst kochen. Die Osterinsel ist ein
guter Einstieg zur ozeanischen Kultur und die merkwürdigen
Namen der fremden Sprache zeugen schon davon.Von hier soll es nun
nach Neuseeland gehen, wo es ähnliche Namen und einen
ähnlichen ozeanischen Hintergrund gibt. Nur das Alltagsleben
erwarten wir europäischer und nicht so südamerikanisch,
wie wir es in den letzten Monaten kennen und lieben gelernt haben.
Trotzdem freuen wir uns auf die Kultur,die der unseren doch
ähnlicher ist als die südamerikanische.