5.1.2 Krueger Park
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Der Leopard im Baum, sein Bett für den Tag, Nachts geht er auf Jagt
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Löwen sind faul und schlafen ca 20 Stunden am Tag, wir haben sie sich bewegen gesehen, ganze 10 Meter, wow
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Giraffen, irgendwie schreiten sie majestätisch dahin und staksen doch ein wenig
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Elefant, vor dem bekommt man echt Respekt wenn man dichter an ihm dran ist als im Zoo und kein Wassergraben einen von ihm trennt
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Zebras, küsschen...
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Impalas, sie sind uns immer treu geblieben wir haben sie immer wieder gesehen
Im Krügerpark angekommen war bereits der erste Tag überwältigend. Nachmittags, so gegen 3.00 Uhr fahren wir in den Park, sehen Nashörner - gleich sechs auf einen Streich -, einen Büffel in einem ausgetrocknetem Flußbett, an die 10 Wildhunde, bei denen wir gar nicht wussten, wie selten sie sind und Giraffen. Kurz bevor die Tore des Camps schlossen, erreichten wir das Gate, checken ein und begutachten unsere Unterkunft. Ein großer runder Raum mit fünf Betten und sehr gemütlich. Davor ein Innenhof mit Grillplatz. Zwei Südafrikaner bieten uns an ihren Grill benutzen zu können, so dass wir gleich loslegen mit dem Grillen und zu Abend essen. Dann plaudern wir mit dem Paar und sie freuen sich mit uns, dass wir bereits so viele Tiere gesehen haben.
Nächsten Morgen, aufstehen um 4.30 Uhr, kurzes Müslifrühstück und dann starten wir um 5.30 Uhr. Für das frühe Aufstehen werden wir  nicht gerade belohnt, es sind wenig Tiere zu sehen. Dann eine Szenerie, Geier kreisen am Himmel, dort muß irgend etwas sein. Gnus und Zebras wandern gespannt am Wegesrand entlang und dann sehen wir ein Löwenweibchen im Dickicht liegen. Jetzt wissen wir woher der Wind wehte und konnten das Verhalten der Tiere verstehen. Wir beobachten den Löwen eine zeitlang - doch die Löwen sind einfach Katzen - wenn sie liegen, dann liegen sie auch für längere Zeit und rühren sich nicht vom Fleck, so dass wir weiterfahren und gleich eine riesige Büffelherde am Hang entdecken.
Wir fahren weiter, machen kurz Rast und nehmen ein zweites Frühstück. Gestärkt können wir unsere Fahrt fortsetzen und auf einmal erklingt ein heiserer Aufschrei von hinten. Maxi ruft:"Halt, halt, Leo....Leo....Leopard!" Ich fahre total aufgeregt zurück, wir reißen unsere Fotoapparate raus und da liegt er. Wie man es sich in den schönsten Träumen nur vorstellen kann. Auf einem Ast, die Beine baumeln herunter, liegt er direkt vor uns. Ein einmaliges Erlebnis, was nur wenige erleben können. Da liegt er nun, nur wenige Meter von uns entfernt schaut er uns in die Augen aber durch unsere Fotoaktion gestört, klettert er vom Baum, bleibt kurz im hohen Gras stehen, guckt und faucht und verschwindet dann im Dickicht. Nach diesem aufregenden Erlebnis machen wir dann eine kurze Mittagspause im Camp, aber Maxi hat keine Ruhe und treibt uns wieder los. Nachmittags sehen wir dann unseren ersten Elefanten hier im Park, zunächst nur die Ohren doch dann stapft er aus dem Dickicht hervor und präsentiert sich uns in seiner vollen Größe. Beeindruckende Tiere, insbesondere wenn man sie von so Nahem sehen kann. Sogar das Fressen konnten wir nicht nur sehen sondern sogar hören, so dicht waren wir dran. Dieses Schauspiel beobachten wir für eine ganze Zeit und genießen es in vollen Zügen. Wir haben das große Glück auf unserer Weiterfahrt noch Paviane, Buschböcke, Steinböcke und Hyänen zu sehen. So gegen Abend sahen wir noch einen Leoparden. Direkt vor uns stand er auf der Straße, überquerte sie ganz gemächlich, bevor er im Dickicht verschwand.
Der nächste Tag beschert uns die großen Herden. Eine Zebraherde von mehreren hundert Tieren grast in der Steppe und kommt zum Saufen an ein Wasserloch. Eine Büffelherde von der gleichen Größe erscheint im Busch. Wir halten an und sie kommt direkt auf uns zu - hält ein wenig inne  - überquert dann die Straße. Wir sind umgeben von Büffeln. Mutterkühe, Kälber und riesige Bullen vor und hinter unserem Wagen. Wir lassen sie passieren. Nach einer Stunde - wir beobachten einige Tiere an einem Wasserloch, erleben wir eine besondere Szenerie. Impalas, Wasserbüffel, Warzenschweine, Zebras versammeln sich hier um zu saufen. Dann kommt die Büffelherde aus dem Busch  zum Wasser - einige nur zum Saufen andere suhlen sich im Schlamm oder im Wasser. Über dieser ganzen Szenerie schwebt ein Seeadler und beobachtet das Treiben genau wie wir. Auf einem großen Ausblick sehen wir eine Elefantenherde aufs Wasser zugehen, einige Tiere gehen ins Wasser baden, sich mit Wasser bespritzen und der große Bulle steht am Ufer und beobachtet die Herde.Von hier aus haben wir einen Ausblick über ein riesiges Areal - Zebras und Giraffen spazieren und stolzieren durch die Steppe ein toller Anblick.
Dann kam der eigentliche Löwentag. Andere Parkbesucher hielten an und erzählten uns, dass sich in der Nähe eine Löwenfamilie aufhält. Also nichts wie hin. Tatsächlich, elf Löwen, kleine und große lagen im Gras und ließen sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Auf einmal Unruhe. Was ist los? Einige stehen auf und wandern umher, gehen in ein ausgetrocknetes Flussbett, graben ein wenig im Sand bis Wasser kommt und dann saufen sie um sich wieder faul hinzulegen. Wir genießen dieses Schauspiel fast für eine Stunde bevor wir weiterfahren.
Abends haben wir einen Nightdrive gebucht und was passiert. Die gleiche Familie liegt mitten auf der Straße - dises Mal sehen wir sie von noch dichter. Es ist fast nicht zu beschreiben. Du fährst einen Meter neben einem Löwen in einem offenem Wagen und schaust ihm in die Augen und was macht er, er schaut zurück.  Manchmal glaubt man er wäre auf dem Sprung und was würde dann passieren? Nicht auszudenken - aber zum Glück blieben sie alle faul liegen.
Beeindruckende Tage im Krueger Park - mit Erlebnissen, die man eigentlich nicht beschreiben kann - man muß es gesehen, gefühlt, gerochen  und gehört haben, erst dann bekommt man einen Eindruck von dieser fantastischen Welt. Die Tierwelt so nah und so vielfältig zu sehen, hatten wir nicht zu träumen gewagt und nun ist dieser Traum von Afrika schon in der ersten Woche wahr geworden - kaum vorstellbar aber unheimlich toll.
Nächste Station führt uns nach Hayzyview, am Rande des Kruegerparks. Hier haben wir eine tolle Hütte (Rondavel) mit Swimmingpool direkt vor der Tür und Ausgangspunkt für den Blyde River Canyon, den wir uns am nächsten Tag anschauen. Autowandern ist angesagt. Entlang des Canyons halten wir an verschiedenen Aussichtspunkten und genießen den Blick über und in den Canyon - am Aussichtspunkt "Potholes" steigen wir ein Stück in den Canyon genießen die Wasserfälle und den Blick in die Schlucht. Überall finden wir hier tolle Handycraft Märkte und Gerlinde kann sich fast nicht mehr bremsen. Sie findet alle Sachen so  toll, dass sie fast alles kaufen möchte. In Graskop ist es dann so weit, dass Maxi sie förmlich aus einem Seidenladen herausziehen muß. Zurück in der Unterkunft werden wir von Orence, dem Hostelmanager zum Essen eingeladen. Wir kaufen noch kurz ein wenig Fleisch setzen uns dann ans Lagerfeuer und werden bekocht. Es gibt Mili Brei mit Soße und Gegrilltem (Braai). Am Lagerfeuer schwärmen die Afrikaner von ihrer Freiheit, mit Weißen zusammensitzen zu können und freuen sich auf die WM 2010.
Bevor es von hier weitergeht nach Swaziland besuchen wir das  Cultural Village (Kulturdorf) Shangana und kommen in das Dorf des "chiefs". Das Dorf hat neun Hütten. Eine für den chief, drei für seine Frauen - 3 Frauen damit die Nachfolge gewährleistet ist- eine für die Mädchen von 5 - 21 Jahren , eine für die Jungen von 5 - 25, eine für Gäste, die Küche und das Grab der Mutter des Königs. Sie wurde in ein Kuhfell gewickelt, drei Meter tief vergraben und die Kuhknochen auf dem Dach angebracht. Nach dem Besuch starten wir Richtung Swaziland. Um 15.20 Uhr kommen wir an eine Straße - Grenzstation Josephsdal 43 km - Grenzstation schließt um 16.00 Uhr. Normalerweise gut zu schaffen, doch nach kurzer Fahrt wechselt die Straße in einen Schotterweg. Ist das zu schaffen? Wir versuchen es, aber die Straße schlängelt sich durch die Berge und kurz vor der Grenze kommt uns ein Fahrzeug mit Leuten entgegen die anzeigen - Grenze geschlossen!! 10 Minuten zu spät, also wieder in die andere Richtung. Nach kurzer Fahrt jedoch ein Hinweisschild zum nächsten Grenzübergang. Den nehmen wir natürlich und eine beeindruckende Fahrt durch tolle Berglandschaft steht uns bevor. Wir genießen die Fahrt und erreichen die Grenze rechtzeitig. Also Grenzangelegenheiten regeln und weiter Richtung Hostel. Allmählich wird es dunkel - Gerlinde wird immer ruhiger - die Kinder fragen ob es gefährlich wäre hier im Dunkeln zu fahren usw.... gespannte Stimmung. Im Dunkeln finden wir dann glücklicherweise ein kleines Hinweisschild zum Gamepark wo sich unser Hostel befindet. Wir kommen an ein Tor mit Pförtner der über Funk nachfragt, ob es noch Platz für uns gibt. Positive Rückmeldung. Gott sei Dank! Alles gut!! Dann wieder einkaufen, erst finden wir nicht den richtigen Markt, fahren zum Mantenga Craft Center, sehen wunderschönes Kunsthandwerk essen schön und suchen weiter den großen Markt. Eigentlich ein schöner großer Markt, aber drei Tage zum großen Teil durch Einkaufen bestimmt sind zuviel für mich. Ich bin froh am Abend wieder in der Lodge zu sein.
Am nächsten Tag geht es dann zurück zu Kiki - so gegen 18.00 Uhr, Planung läuft auf Hochtouren -  bei  Marlin in der Schule ist Theater angesagt. Also, schnelle Dusche und ab ins Theater.