Wir haben wirklich Löwen gestreichelt und
Mama wurde sogar gebissen...
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Orlans zweiter
Geburtstag
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Pilansberg Nationalpark
- Pause mit Dom Pedro
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Somoho - Soweto
Mountain of Hope
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Nach drei tollen Tagen in Hongkong fliegen wir
nonstop auf einen neuen Kontinent. Afrika erwartet uns oder besser
gesagt wir erwarten Afrika. Hier haben wir das große
Glück vom Flughafen von Kiki abgeholt zu werden. Auf der Fahrt
gewinnen wir die ersten Eindrücke dieses großen Landes
und als wir bei Kiki und Martin Zuhause ankommen, sind wir platt.
Tolles Haus, superschön gelegen und eine Ruhe, wie wir
sie schon seit geraumer Zeit nicht mehr hatten und somit richtig
genießen konnten. Wir durften uns wie zuhause fühlen und
diese Einladung nahmen wir unheimlich gern an. Franzi sagte gleich
"Wenn wir wieder nach Johannesburg fliegen, kommen wir dann wieder
her?" Wir verbrachten gleich einen netten Grillabend auf der
Dachterrasse und fielen todmüde ins Bett. Nach einigen
Organisationstelefonaten führte uns Kiki in den Lion und Rhino
Park, den ersten Gamepark (Wildpark), der für uns einen
überwältigenden Einstieg in die afrikanische Tierwelt
bot. Vom Warzenschwein über Antilopen, Gnus, Zebras, Giraffen
und Nashörner mit einem kleinen Kalb bekamen wir schon
so viel zu sehen, wie wir uns gar nicht erhoffen konnten. Das
Erstaunlichste für mich war, die Tiere von Nahem sehen zu
können, man mußte nicht mit einem Fernglas suchen und
herausfinden was für ein Tier gerade zu sehen war. Etwa 10 -
20 m vom Straßenrand entfernt hielten sie sich teilweise auf
und wir konnten sie dann beobachten. Hier im Park gab es
außerdem eine Aufzuchtstation für Löwen , Geparden
und Tiger. Wir nutzen diese Möglichkeit uns diese Katzen aus
der Nähe anzusehen. Es ist sogar möglich in die Gehege zu
gehen und die Tiere zu streicheln. Wir dürfen zu den
Löwen. Der eine ca 7 Monate alt und der andere etwa ein Jahr.
Vorsichtig nähern wir uns den Beiden und trauen uns dann auch
sie zu streicheln. Nach den Tigern in Asien bereits die zweiten
Wildkatzen, die wir streicheln können. Auf einmal tritt eine
Unruhe im Gehege auf. Es beginnt zu Donnern. Die Tiere werden
nervös. Gerlinde kann es aber nicht lassen und will auch einen
Löwen durch die Mähne streichen. Und dann
passiert´s. Der eine schnappt zu und hat sie am Fuß -
dann rutscht er ab und hat nur noch die Sanddale, die er jedoch
nicht auslässt. Es muß erst ein Pfleger kommen uns unsere
mutige Gerlinde befreien. Noch mal Glück gehabt.
Bevor wir in den Krueger National Park starteten
legten wir einen Relaxtag ein - Ausspannen von dem großen
Löwenabenteuer.. Ausschlafen, frühstücken,
in´Pool steigen und am Nachmittag einen schönen
Spaziergang - die Kinder auf dem Pferd - selbst Maxi machte eine
gute Figur hoch zu Ross - einige mit Rad und Kiki und Gerlinde zu
Fuß. Außerdem hatten wir noch das riesige Glück,
dass wir ein Auto von Kiki nehmen konnten und damit auf in den
Krueger Park starten konnten. Was uns dort erwarten sollte, konnten
wir uns nicht so richtig vorstellen. Würden wir viele Tiere
sehen, sind sie weit weg, welche Tiere werden wir überhaupt
sehen, all das waren Fragen, die uns in den nächsten Tagen
beantwortet werden sollten. Wir genossen die Fahrt, die Weite
des Landes und das Erstaunliche für uns war, zu sehen, dass
die Menschen hier gehen. Auf keinem anderen Kontinent war das zu
erleben. Entweder die Menschen fuhren mit dem Auto, Bus, Tuk Tuk
oder Fahrrad aber zu Fuß gehen sie nur hier.
Zurück aus dem Krüger Park der einen
eigenen Bericht hat - der zweite Kindergeburtstag der Reise steht
an. Orlan wird zwei Jahre alt. Er wird von uns an der Treppe
empfangen mit einem Spaliertunnel und Happy Birthday Gesang. Mit
großer Freude packt er all seine Geschenke aus und freut sich
riesig.
Zum Glück hatten wir unseren Flug
verschoben, denn Kiki wollte mit uns nach Pilanesburg, einem
Gamepark ca. 2 Stunden entfernt. Also auf gings. Was sehen wir
zuerst? Keiner hatte richtig getippt. Ein Elefant, danach Zebras,
Giraffen, und zwei Löwen. Mittags dann in Bakubung, einer
Nobellodge toll essen und einen Dom Pedro (Eis mit Whiskey oder
anderen leckeren alkoholischen Getränken - Amarula)
genießen. Einfach schön!!! Wir wollten dann noch eine
kleine Runde drehen, bevor es nach Hause gehen sollte. Aber da
kamen uns die Wildhunde dazwischen. Ein besonderes Spektakel sollte
uns erwarten. 12 Wildhunde stehen nervös in einiger Entfernung
mit gespitzten Ohren - in der Nähe drei Tsessebies (wie die
auf deutsch heißen, wissen wir nicht, eine Antilopenart) - was
läuft hier ab?? Die Wildhunde sammeln sich und starten eine
Verfolgungsjagd. Die Jagd auf die Tsessebies ist eröffnet,12
Hunde jagen mit einer rasenden Geschwindigkeit den drei Tieren
hinterher - eins sondert sich ab - werden jetzt die Hunde
reagieren?? Nein sie verfolgen die anderen Beiden noch kurz -
brechen die Jagd aber kurz danach erfolglos ab. Die Tsessebies
können entkommen. Glück gehabt. Die Wildhunde müssen
mit knurrendem Magen zu Bett. Pech gehabt.
Von hier fliegen wir dann nach Kapstadt und
fahren danach mit dem Auto nach und durch Namibia - auch hier
eigene Berichte.
Wieder am Flughafen von Johannesburg bietet sich
uns das gleiche Bild wie bei der Ankunft von Hongkong, nur das wir
alles anders wahrnehmen. In Honkong war alles voller Menschen, die
Luft war schlecht und man hörte ständig den
dröhnenden Autolärm. Als wir vor 5 Wochen hier ankamen,
kam uns die Luft sauber, alles sehr ruhig und wenig bevölkert
vor. Jetzt nachdem wir 4 Wochen durch die Einsamkeit Namibias
gefahren sind, dröhnten unsere Ohren, bekamen wir leichte
Platzangst, wegen der vielen Leute und dachten: Oh mein Gott ist
die Luft hier schlecht!!!! So ist alles relativ.
Nun sind wir wieder bei Kiki und Martin. Wir
genießen es - und hoffen, sie auch! Zumindest
nerven wir hoffentlich nicht.?? Kiki hat schon wieder alles
organisiert. Mittwoch kurz ausspannen und am Donnerstag geht´s
dann nach Soweto (South Western Township). Auf dem Weg dorthin
fahren wir mit dem Tourguide durch Johannesburg. Alles erscheint
uns ein wenig fremd - eine saubere Stadt mit vielen Geschäften
aber irgendwas befremdet uns. Es gibt keine Weißen, die auf
der Straße gehen. Sie fahren nur zum Arbeiten in die Stadt -
parken in den Tiefgaragen - gehen dann ins Büro und
kommen - wenn überhaupt nur mal kurz Mittags raus um
vielleicht eine Kleinigkeit zu Essen. Ansonsten sieht man nur
Schwarze auf der Straße. So auch in Soweto dem
größten Teil der Stadt mit 3,5 Millionen Einwohnern. Wir
sind überrascht von der Verschiedenartigkeit der Häuser.
Vermuteten wir doch eher mehr Blechhütten war es jedoch
überhaupt nicht so. Ein Stadtteil mit netten Häusern -
einfacheren Hütten und auch einigen Gebieten mit
Wellblechhütten, die jedoch nicht die Mehrzahl boten. Hier
hatten wir das große Glück, dass Kiki uns ein Treffen mit
Mandla, einem Streetworker der mittlerweile internationale
Anerkennung für sein Schaffen in Soweto bekommen hat,
vermittelt hat. Er hat es geschafft der Jugend wieder eine
Perspektive zu geben. Bildung, Kreativität, Sport und Hoffnung
sollte von seinem Projekt ausgehen und er hat die Kinder und
Jugendlichen mobilisiert, danach zu streben. Er konnte die Jugend
gewinnen - einen Platz, der nur als Drogenumschlagsplatz genutzt
wurde, zu einem Platz der Hoffnung umzugestalten. Mithilfe der
Kinder wurde dieser Platz zu einem Treffpunkt und zum Platz
des Friedens und der Freiheit umfunktioniert. Daher auch der Name
dieses ganzen Projektes.
- SOMOHO - Soweto - Mountain of Hope
Ein beeindruckender Mann mit einer großen
Ausstrahlung von Zuversicht und Hoffnung für ein besseres
Soweto. Schön ihn und sein Projekt und die damit verbundene
Hoffnung auf bessere Zeiten kennengelernt und erlebt zu
haben.
Das Wochenende wollen wir dann zusammen im
Rheebok Bush Camp verbringen. Vorher jedoch noch ein wenig
Vorbereitungen und Stress. Maxi und ich haben Erlaubnis eine
Tasche für unsere ganzen Souvenirs zu kaufen.Die Frauen
bereiten zuhause alles vor. Wie es dann so kommen muß -
wir kaufen eine Sporttasche - die ist ja viel zu klein - das
war das Erste was wir hörten. Also was tun. Diese Kleine
behalten und noch eine Große dazu kaufen?
Im Rheebok Camp angekommen sind wir total
überwältigt von der Schönheit und dem Luxus dieses
wundervollen Platzes. Schwupps ein Feuer im Kamin und eins
draußen angemacht wird diese Oase in ein wunderschön
flackerndes Abendlicht gehüllt und eine tolle Stimmung kommt
auf. Wir genießen den Abend mit Grillen und netten
Unterhaltungen bis wir dann in unsere Betten im Zelt krabbeln.
Gemütlich und warm und trotzdem fast draußen einfach ein
schönes Gefühl. Beim Frühstück kommt uns dann
eine Giraffe und ein Kudu besuchen. Sie kommen zu uns an die
Wasserstelle um zu trinken - eben auch frühstücken. Wir
relaxen , machen noch eine Gamefahrt durch den Park und
genießen die Ruhe und die Atmosphäre hier bevor wir dann
am Nachmittag zurück nach Johannesburg fahren.
Unsere Zeit bei Kiki geht dem Ende entgegen und
wir haben so tolle Sachen, die von Kiki organisiert wurden,
unternommen dass sie den staatlich hechtschen geprüften Guide
Orden von den Weltreisehechts bekommt - und das will schon was
heißen.
Vielen Dank für alles!!