5.1.1 Bei Kiki
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Wir haben wirklich Löwen gestreichelt und Mama wurde sogar gebissen...
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Orlans zweiter Geburtstag
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Pilansberg Nationalpark - Pause mit Dom Pedro
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Somoho - Soweto Mountain of Hope
Nach drei tollen Tagen in Hongkong fliegen wir nonstop auf einen neuen Kontinent. Afrika erwartet uns oder besser gesagt wir erwarten Afrika. Hier haben wir das große Glück vom Flughafen von Kiki abgeholt zu werden. Auf der Fahrt gewinnen wir die ersten Eindrücke dieses großen Landes und als wir bei Kiki und Martin Zuhause ankommen, sind wir platt. Tolles Haus, superschön gelegen und eine  Ruhe, wie wir sie schon seit geraumer Zeit nicht mehr hatten und somit richtig genießen konnten. Wir durften uns wie zuhause fühlen und diese Einladung nahmen wir unheimlich gern an. Franzi sagte gleich "Wenn wir wieder nach Johannesburg fliegen, kommen wir dann wieder her?" Wir verbrachten gleich einen netten Grillabend auf der Dachterrasse und fielen todmüde ins Bett.  Nach einigen Organisationstelefonaten führte uns Kiki in den Lion und Rhino Park, den ersten Gamepark (Wildpark), der für uns einen überwältigenden Einstieg in die afrikanische Tierwelt bot. Vom Warzenschwein über Antilopen, Gnus, Zebras, Giraffen und Nashörner mit einem kleinen Kalb  bekamen wir schon so viel zu sehen, wie wir uns gar nicht erhoffen konnten. Das Erstaunlichste für mich war, die Tiere von Nahem sehen zu können, man mußte nicht mit einem Fernglas suchen und herausfinden was für ein Tier gerade zu sehen war. Etwa 10 - 20 m vom Straßenrand entfernt hielten sie sich teilweise auf und wir konnten sie dann beobachten. Hier im Park gab es außerdem eine Aufzuchtstation für Löwen , Geparden und Tiger. Wir nutzen diese Möglichkeit uns diese Katzen aus der Nähe anzusehen. Es ist sogar möglich in die Gehege zu gehen und die Tiere zu streicheln. Wir dürfen zu den Löwen. Der eine ca 7 Monate alt und der andere etwa ein Jahr. Vorsichtig nähern wir uns den Beiden und trauen uns dann auch sie zu streicheln. Nach den Tigern in Asien bereits die zweiten Wildkatzen, die wir streicheln können. Auf einmal tritt eine Unruhe im Gehege auf. Es beginnt zu Donnern. Die Tiere werden nervös. Gerlinde kann es aber nicht lassen und will auch einen Löwen durch die Mähne streichen. Und dann passiert´s. Der eine schnappt zu und hat sie am Fuß - dann rutscht er ab und hat nur noch die Sanddale, die er jedoch nicht auslässt. Es muß erst ein Pfleger kommen uns unsere mutige Gerlinde befreien. Noch mal Glück gehabt.
Bevor wir in den Krueger National Park starteten legten wir einen Relaxtag ein - Ausspannen von dem großen Löwenabenteuer.. Ausschlafen, frühstücken, in´Pool steigen und am Nachmittag einen schönen Spaziergang - die Kinder auf dem Pferd - selbst Maxi machte eine gute Figur hoch zu Ross - einige mit Rad und Kiki und Gerlinde zu Fuß. Außerdem hatten wir noch das riesige Glück, dass wir ein Auto von Kiki nehmen konnten und damit auf in den Krueger Park starten konnten. Was uns dort erwarten sollte, konnten wir uns nicht so richtig vorstellen. Würden wir viele Tiere sehen, sind sie weit weg, welche Tiere werden wir überhaupt sehen, all das waren Fragen, die uns in den nächsten Tagen beantwortet werden sollten.  Wir genossen die Fahrt, die Weite des Landes und das Erstaunliche für uns war, zu sehen, dass die Menschen hier gehen. Auf keinem anderen Kontinent war das zu erleben. Entweder die Menschen fuhren mit dem Auto, Bus, Tuk Tuk oder Fahrrad aber zu Fuß gehen sie nur hier.
Zurück aus dem Krüger Park der einen eigenen Bericht hat - der zweite Kindergeburtstag der Reise steht an. Orlan wird zwei Jahre alt. Er wird von uns an der Treppe empfangen mit einem Spaliertunnel und Happy Birthday Gesang. Mit großer Freude packt er all seine Geschenke aus und freut sich riesig.
Zum Glück hatten wir unseren Flug verschoben, denn Kiki wollte mit uns nach Pilanesburg, einem Gamepark ca. 2 Stunden entfernt. Also auf gings. Was sehen wir zuerst? Keiner hatte richtig getippt. Ein Elefant, danach Zebras, Giraffen, und zwei Löwen. Mittags dann in Bakubung, einer Nobellodge toll essen und einen Dom Pedro (Eis mit Whiskey oder anderen leckeren alkoholischen Getränken - Amarula) genießen. Einfach schön!!! Wir wollten dann noch eine kleine Runde drehen, bevor es nach Hause gehen sollte. Aber da kamen uns die Wildhunde dazwischen. Ein besonderes Spektakel sollte uns erwarten. 12 Wildhunde stehen nervös in einiger Entfernung mit gespitzten Ohren - in der Nähe drei Tsessebies (wie die auf deutsch heißen, wissen wir nicht, eine Antilopenart) - was läuft hier ab?? Die Wildhunde sammeln sich und starten eine Verfolgungsjagd. Die Jagd auf die Tsessebies ist eröffnet,12 Hunde jagen mit einer rasenden Geschwindigkeit den drei Tieren hinterher - eins sondert sich ab - werden jetzt die Hunde reagieren?? Nein sie verfolgen die anderen Beiden noch kurz - brechen die Jagd aber kurz danach erfolglos ab. Die Tsessebies können entkommen. Glück gehabt. Die Wildhunde müssen mit knurrendem Magen zu Bett. Pech gehabt.
Von hier fliegen wir dann nach Kapstadt und fahren danach mit dem Auto nach und durch Namibia -  auch hier eigene Berichte.
Wieder am Flughafen von Johannesburg bietet sich uns das gleiche Bild wie bei der Ankunft von Hongkong, nur das wir alles anders wahrnehmen. In Honkong war alles voller Menschen, die Luft war schlecht und man hörte ständig den dröhnenden Autolärm. Als wir vor 5 Wochen hier ankamen, kam uns die Luft sauber, alles sehr ruhig und wenig bevölkert vor. Jetzt nachdem wir 4 Wochen durch die Einsamkeit Namibias gefahren sind, dröhnten unsere Ohren, bekamen wir leichte Platzangst, wegen der vielen Leute und dachten: Oh mein Gott ist die Luft hier schlecht!!!! So ist alles relativ.
Nun sind wir wieder bei Kiki und Martin. Wir genießen es  - und hoffen, sie auch!  Zumindest nerven wir hoffentlich nicht.??  Kiki hat schon wieder alles organisiert. Mittwoch kurz ausspannen und am Donnerstag geht´s dann nach Soweto (South Western Township). Auf dem Weg dorthin fahren wir mit dem Tourguide durch Johannesburg. Alles erscheint uns ein wenig fremd - eine saubere Stadt mit vielen Geschäften aber irgendwas befremdet uns. Es gibt keine Weißen, die auf der Straße gehen. Sie fahren nur zum Arbeiten in die Stadt - parken in den Tiefgaragen  - gehen dann ins Büro und kommen  - wenn überhaupt nur mal kurz Mittags raus um vielleicht eine Kleinigkeit zu Essen. Ansonsten sieht man nur Schwarze auf der Straße. So auch in Soweto dem größten Teil der Stadt mit 3,5 Millionen Einwohnern. Wir sind überrascht von der Verschiedenartigkeit der Häuser. Vermuteten wir doch eher mehr Blechhütten war es jedoch überhaupt nicht so. Ein Stadtteil mit netten Häusern - einfacheren Hütten und auch einigen Gebieten mit Wellblechhütten, die jedoch nicht die Mehrzahl boten. Hier hatten wir das große Glück, dass Kiki uns ein Treffen mit Mandla, einem Streetworker der mittlerweile internationale Anerkennung für sein Schaffen in Soweto bekommen hat, vermittelt hat. Er hat es geschafft der Jugend wieder eine Perspektive zu geben. Bildung, Kreativität, Sport und Hoffnung sollte von seinem Projekt ausgehen und er hat die Kinder und Jugendlichen mobilisiert, danach zu streben. Er konnte die Jugend gewinnen - einen Platz, der nur als Drogenumschlagsplatz genutzt wurde, zu einem Platz der Hoffnung umzugestalten. Mithilfe der Kinder wurde dieser Platz zu einem Treffpunkt und zum Platz  des Friedens und der Freiheit umfunktioniert. Daher auch der Name dieses ganzen Projektes.
- SOMOHO - Soweto - Mountain of Hope
Ein beeindruckender Mann mit einer großen Ausstrahlung von Zuversicht und Hoffnung für ein besseres Soweto. Schön ihn und sein Projekt und die damit verbundene Hoffnung auf bessere Zeiten kennengelernt und erlebt zu haben.
Das Wochenende wollen wir dann zusammen im Rheebok Bush Camp verbringen. Vorher jedoch noch ein wenig Vorbereitungen und Stress. Maxi  und ich haben Erlaubnis eine Tasche für unsere ganzen Souvenirs zu kaufen.Die Frauen bereiten zuhause alles vor. Wie es dann so kommen muß  - wir kaufen eine Sporttasche - die ist ja viel zu klein -  das war das Erste was wir hörten. Also was tun. Diese Kleine behalten und noch eine Große dazu kaufen? 
Im Rheebok Camp angekommen sind wir total überwältigt von der Schönheit und dem Luxus dieses wundervollen Platzes. Schwupps ein Feuer im Kamin und eins draußen angemacht wird diese Oase in ein wunderschön flackerndes Abendlicht gehüllt und eine tolle Stimmung kommt auf. Wir genießen den Abend mit Grillen und netten Unterhaltungen bis wir dann in unsere Betten im Zelt krabbeln. Gemütlich und warm und trotzdem fast draußen einfach ein schönes Gefühl. Beim Frühstück kommt uns dann eine Giraffe und ein Kudu besuchen. Sie kommen zu uns an die Wasserstelle um zu trinken - eben auch frühstücken. Wir relaxen , machen noch eine Gamefahrt durch den Park und genießen die Ruhe und die Atmosphäre hier bevor wir dann am Nachmittag zurück nach Johannesburg fahren.
Unsere Zeit bei Kiki geht dem Ende entgegen und wir haben so tolle Sachen, die von Kiki organisiert wurden, unternommen dass sie den staatlich hechtschen geprüften Guide Orden von den Weltreisehechts bekommt - und das will schon was heißen.
Vielen Dank für alles!!