Reklamemeer in den
Straßen von Hongkong
|
Die Skyline von
Hongkong im Nebel
|
Unser Hostel von
außen, aber von innen war es schön
|
Die Wolkenkratzer
scheinen bis in den Himmel zu reichen
|
Nachdem wir unsere Einkäufe in Bangkok
erledigt und uns noch mal ´ne Massage gegönnt
haben, startet das nächste Abenteuer Großstadt. Vom
Flughafen in Hongkong nehmen wir den Flughafenbus (das erste Mal
mit öffentlichen Verkehrsmitteln, hier ist alles praktisch
engerichtet), sitzen oben direkt vorn, so dass uns die Lichter der
Stadt begrüßen. Wir fahren am Hafen entlang, der uns mit
seiner Lichterpracht und überwältigenden Größe
begeistert, überqueren die mächtige Tsing Ma Bridge und
dann kommen wir in die City. Hochhaus an Hochhaus gereiht, die
Straßen voller Menschen und dann die Leuchtreklame - auf drei
oder mehr Etagen überspannt sie die Straßen, leuchtet und
blinkt in allen erdenklichen Farben. Hier sollen wir irgendwo
wohnen. In der Nathan Road angekommen, mitten in diesem
Getümmel, steigen wir aus und suchen unser Hostel. Nach
kurzem Suchen finden wir ein Schild mit der Aufschrift USA Hotel -
oh Gott am schäbigsten aller Häuser. Mal sehen was uns
dort erwartet. Mit dem Fahrstuhl geht´s dann rauf in den 13.
Stock. Ein schrumpeliger Flur, alles nicht unbedingt sauber und
einladend. Hinter einem kleinen Fenster in einem Kabäuschen
sitzt ein Mann, der uns höflich begrüßt. " Ah,
vorgebucht, wir zeigen ihnen die Zimmer". Wieder 3 Etagen runter
durch komische Treppenhäuser öffnet sich die Tür -
ein freundlicher Flur, dann das Zimmer - klein aber sehr
gemütlich. Uhh, noch mal Glück gehabt.
Den ersten Tag erkunden wir Kowloon und sind
einfach nur überwältigt, Hochhäuser, Wolkenkratzer,
mit Leuchtreklame erfüllte Straßen und Menschen,
Menschen, Menschen. Mittags probieren wir in einem traditionellen
chinesischen Restaurant Dim Sum, eine Hongkongspezialität -
kleine Gerichte in Teig gebacken oder gedämpft, von denen wir
keine Ahnung haben, was es eigentlich ist. Wir bestellen einfach
und erhalten kleine Schälchen mit verschiedenen
Kleinigkeiten und genießen einige, andere sind nicht unbedingt
unser Fall.
Nachmittags gehen wir dann ins Weltraummuseum,
was sich aber als etwas schwierig herausstellt, da unsere
Englischkenntnise für diese speziellen Themen doch nicht so
ausgereift sind. Wir lernen trotzdem etwas über die
Weltentstehungsmythen und Raketenbau. Abends am Pier, mit Blick auf
die Skyline von Hongkong Island bewundern wir die Lasershow.
Zunächst ist es schon ein irrer Anblick - diese abendlich
beleuchtete Skyline - dann pünktlich um 8.00 Uhr beginnt die
Show. Über Lautsprecher werden die einzelnen Skyscraper
benannt und jedes dieser Häuser begrüßt die
Zuschauer mit besonderer Beleuchtung. Getoppt wird diese
Vorführung mit einer Lasershow, die zur Musik inszeniert wird.
Das ist wirklich ein schönes Spektakel. Auf dem Weg
zurück zu unserem Hostel suchen wir dann ein Restaurant, aber
eins mit gemütlicher Atmosphäre finden wir an diesem
Abend nicht. Hier ist alles ein Gewimmel. Später lernen wir,
dass man auch mal nach oben gucken muss. Wir gehen in ein
Restaurant die Treppe hoch und finden eine ganze
Restaurantstraße, in der wir tolle Lokale finden, alles was
das Herz begehrt. Nach dem Essen gehen wir dann zum Hotel, aber die
Stadt schläft nie. Alle Geschäfte sind noch auf und
besonders die Ladeninhaber an der Straße bzw. im Hotel-
Hochauseingang wollen noch etwas verkaufen.
Als wir am nächsten Tag mit der Fähre
nach Hongkong Island fahren, erleben wir dann das, was wir schon
von vielen Leuten gehört haben. Das Leben spielt sich
teilweise über den unten gelegenen Straßen ab. Unten
fahren die Busse, Autos und Taxen und dadrüber sind die
Fußwege und Geschäfte - praktisch auf der zweiten
Etage.
Mit der Straßenbahn fahren wir dann zur
längsten überdachten Rolltreppe der Welt. Allein die
Fahrt dorthin, sie gestaltet sich für uns fast wie eine kleine
Stadterkundungsfahrt, ist schon beeindruckend, zwischen diesen
Hochhäusern durch die Straßen zu fahren. Wir recken uns
die Hälse, damit wir bis zu den Wolkenkratzern hinaufsehen
können.
An den Seiten der Rolltreppe finden wir
dann wieder einen neuen Charakter dieser Stadt. Es geht eine
Rolltreppe nach der anderen in einem Wohnviertel den Berg hinauf.
Rechts und links daneben kann man auch Treppen benutzen, was uns
jedoch zu anstrengend ist. Die Seiten sind besäumt mit
Cafés, schicken Läden und Kneipen. Schöne
Plätze zum Relaxen, ganz das Gegenteil von den großen
Straßen. Ebenso erholsam ist der Spaziergang durch den
botanischen Garten - eine Oase inmitten dieses Gewimmels der Stadt.
Von hier geht es jetzt mit der Bahn rauf zum Peak, dem
Aussichtsplatz von wo man die ganze Stadt überblicken
können soll. Leider nicht für uns - die Stadt liegt in
einem Nebelmeer, so dass wir gerade die ersten Hochhäuser noch
erhaschen können - aber nichts mit Blick auf die Stadt.
Ebenso vernebelt ist der letzte Tag in Lantau.
Wir hatten unser Gepäck schon aufgegeben, fahren mit dem Bus
nach Ngong Ping zur Buddhastatue, die jedoch nur schemenhaft im
Nebel zu erkennen ist. Mit dem tollen Blick über Hongkong auch
hier wieder nichts. Nur einen kurzen Moment lichtet sich der
gespenstische Nebel und enthüllt uns den Blick auf das Gesicht
der großen Statue. Desto interessanter, manchmal ein wenig
unheimlich, gestaltet sich die Talfahrt mit der Cable car. Die
Sicht beträgt nur einige Meter, so dass auf einmal aus dem
Nichts die entgegenkommenden Gondeln auftauchen und genauso schnell
wieder verschwinden. Am Ende angekommen sehen wir dann doch noch
die beleuchtete Stadt und fahren dann wieder mal voller neuer
Eindrücke zum Flughafen. Hier haben wir noch Zeit unsere
Internetseiten zu bearbeiten, E- Mails zu beantworten und uns auf
das Kommende vorzubereiten. Der Flug geht nach Johannesburg und wir
werden dort von unserer Studienfreundin Kiki abgeholt werden und
freuen uns darauf, nicht gleich in der Fremde zu landen.