4.4 Hongkong
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Reklamemeer in den Straßen von Hongkong
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Die Skyline von Hongkong im Nebel
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Unser Hostel von außen, aber von innen war es schön
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Die Wolkenkratzer scheinen bis in den Himmel zu reichen
Nachdem wir unsere Einkäufe in Bangkok erledigt  und uns noch mal ´ne Massage gegönnt haben, startet das nächste Abenteuer Großstadt. Vom Flughafen in Hongkong nehmen wir den Flughafenbus (das erste Mal mit öffentlichen Verkehrsmitteln, hier ist alles praktisch engerichtet), sitzen oben direkt vorn, so dass uns die Lichter der Stadt begrüßen. Wir fahren am Hafen entlang, der uns mit seiner Lichterpracht und überwältigenden Größe begeistert, überqueren die mächtige Tsing Ma Bridge und dann kommen wir in die City. Hochhaus an Hochhaus gereiht, die Straßen voller Menschen und dann die Leuchtreklame - auf drei oder mehr Etagen überspannt sie die Straßen, leuchtet und blinkt in allen erdenklichen Farben. Hier sollen wir irgendwo wohnen. In der Nathan Road angekommen, mitten in diesem Getümmel,  steigen wir aus und suchen unser Hostel. Nach kurzem Suchen finden wir ein Schild mit der Aufschrift USA Hotel - oh Gott am schäbigsten aller Häuser. Mal sehen was uns dort erwartet. Mit dem Fahrstuhl geht´s dann rauf in den 13. Stock. Ein schrumpeliger Flur, alles nicht unbedingt sauber und einladend. Hinter einem kleinen Fenster in einem Kabäuschen sitzt ein Mann, der uns höflich begrüßt. " Ah, vorgebucht, wir zeigen ihnen die Zimmer". Wieder 3 Etagen runter durch komische Treppenhäuser öffnet sich die Tür - ein freundlicher Flur, dann das Zimmer - klein aber sehr gemütlich. Uhh, noch mal Glück gehabt.
Den ersten Tag erkunden wir Kowloon und sind einfach nur überwältigt, Hochhäuser, Wolkenkratzer, mit Leuchtreklame erfüllte Straßen und Menschen, Menschen, Menschen. Mittags probieren wir in einem traditionellen chinesischen Restaurant Dim Sum, eine Hongkongspezialität - kleine Gerichte in Teig gebacken oder gedämpft, von denen wir keine Ahnung haben, was es eigentlich ist. Wir bestellen einfach und erhalten kleine Schälchen mit  verschiedenen Kleinigkeiten und genießen einige, andere sind nicht unbedingt unser Fall.
Nachmittags gehen wir dann ins Weltraummuseum, was sich aber als etwas schwierig herausstellt, da unsere Englischkenntnise für diese speziellen Themen doch nicht so ausgereift sind. Wir lernen trotzdem etwas über die Weltentstehungsmythen und Raketenbau. Abends am Pier, mit Blick auf die Skyline von Hongkong Island bewundern wir die Lasershow. Zunächst ist es schon ein irrer Anblick - diese abendlich beleuchtete Skyline - dann pünktlich um 8.00 Uhr beginnt die Show. Über Lautsprecher werden die einzelnen Skyscraper benannt und jedes dieser Häuser begrüßt die Zuschauer mit besonderer Beleuchtung. Getoppt wird diese Vorführung mit einer Lasershow, die zur Musik inszeniert wird. Das ist wirklich ein schönes Spektakel. Auf dem Weg zurück zu unserem Hostel suchen wir dann ein Restaurant, aber eins mit gemütlicher Atmosphäre finden wir an diesem Abend nicht. Hier ist alles ein Gewimmel. Später lernen wir, dass man auch mal nach oben gucken muss. Wir gehen in ein Restaurant die Treppe hoch und finden eine ganze Restaurantstraße, in der wir tolle Lokale finden, alles was das Herz begehrt. Nach dem Essen gehen wir dann zum Hotel, aber die Stadt schläft nie. Alle Geschäfte sind noch auf und besonders die Ladeninhaber an der Straße bzw. im Hotel- Hochauseingang wollen noch etwas verkaufen.
Als wir am nächsten Tag mit der Fähre nach Hongkong Island fahren, erleben wir dann das, was wir schon von vielen Leuten gehört haben. Das Leben spielt sich teilweise über den unten gelegenen Straßen ab. Unten fahren die Busse, Autos und Taxen und dadrüber sind die Fußwege und Geschäfte - praktisch auf der zweiten Etage.
Mit der Straßenbahn fahren wir dann zur längsten überdachten Rolltreppe der Welt. Allein die Fahrt dorthin, sie gestaltet sich für uns fast wie eine kleine Stadterkundungsfahrt, ist schon beeindruckend, zwischen diesen Hochhäusern durch die Straßen zu fahren. Wir recken uns die Hälse, damit wir bis zu den Wolkenkratzern hinaufsehen können.
An den Seiten der  Rolltreppe finden wir dann wieder einen neuen Charakter dieser Stadt. Es geht eine Rolltreppe nach der anderen in einem Wohnviertel den Berg hinauf. Rechts und links daneben kann man auch Treppen benutzen, was uns jedoch zu anstrengend ist. Die Seiten sind besäumt mit Cafés, schicken Läden und Kneipen.  Schöne Plätze zum Relaxen, ganz das Gegenteil von den großen Straßen. Ebenso erholsam ist der Spaziergang durch den botanischen Garten - eine Oase inmitten dieses Gewimmels der Stadt. Von hier geht es jetzt mit der Bahn rauf zum Peak, dem Aussichtsplatz von wo man die ganze Stadt überblicken können soll. Leider nicht für uns - die Stadt liegt in einem Nebelmeer, so dass wir gerade die ersten Hochhäuser noch erhaschen können - aber nichts mit Blick auf die Stadt.
Ebenso vernebelt ist der letzte Tag in Lantau. Wir hatten unser Gepäck schon aufgegeben, fahren mit dem Bus nach Ngong Ping zur Buddhastatue, die jedoch nur schemenhaft im Nebel zu erkennen ist. Mit dem tollen Blick über Hongkong auch hier wieder nichts. Nur einen kurzen Moment lichtet sich der gespenstische Nebel und enthüllt uns den Blick auf das Gesicht der großen Statue. Desto interessanter, manchmal ein wenig unheimlich, gestaltet sich die Talfahrt mit der Cable car. Die Sicht beträgt nur einige Meter, so dass auf einmal aus dem Nichts die entgegenkommenden Gondeln auftauchen und genauso schnell wieder verschwinden. Am Ende angekommen sehen wir dann doch noch die beleuchtete Stadt und fahren dann wieder mal voller neuer Eindrücke zum Flughafen. Hier haben wir noch Zeit unsere Internetseiten zu bearbeiten, E- Mails zu beantworten und uns auf das Kommende vorzubereiten. Der Flug geht nach Johannesburg und wir werden dort von unserer Studienfreundin Kiki abgeholt werden und freuen uns darauf, nicht gleich in der Fremde zu landen.