4.1 Singapore
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Ohne Blut - kaum vorstellbar -  Thaipusamfest
Pino...kannst du dich noch erinnern???
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Merlion - der wasserspeiende Löwe bewacht die Skyline Singapores
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'n bisschen alleine - wo ist denn die Skyline???
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ohne Worte - genießt es einfach
Jetzt ging es auf die Reise in einen neuen Kontinent, neue Kulturen und eine ganz fremde Sprache. Nach 8stündigem Flug landen wir in Singapore, setzen uns ins Taxi und fahren ins Hostel. Singapore stellt sich auf der Taxifahrt und somit als ersten Eindruck als eine saubere, sehr moderne und nicht typische asiatische Stadt dar. Unser Hostel  ist sehr gemütlich und wir bekommen das Zimmer direkt unter den Dächern, im Amüsierviertel Singapores ganz für uns allein -  richten uns ein und machen es uns gemütlich. Immer wenn wir mit dem Taxi ins Hostel wollten und dem Taxifahrer den Namen nannten (Betel Box) wußten sie nicht wohin  - wenn wir dann sagten Hotel 81, das Hotel für eine Stunde oder manchmal auch mehr ist direkt gegenüber, wurden wir immer direkt vor die Haustür gefahren und die Taxifahrer konnten sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Wie immer, wenn wir irgendwo neu ankommen wird erst mal auf Erkundungstour gegangen. Wir fragen im Hostel nach, was es zu machen gibt. Zu unserer Überraschung erzählt uns der Hostelbetreiber, dass heute das Thaipusamfest ist. Ein Hindufest, bei dem Menschen ihrem Gott für bestimmmte Dinge in ihrem Leben danken und ihm Opfer darbringen wobei sie sich Spieße durch Zungen und Wangen stecken, ohne das es blutet. Heute Morgen noch in Australien - am Abend in Singapore und dann ins Taxi in die Stadt um die Prozession noch mitzuerleben. 23 Jahre ist es her als ich mit Pino extra deswegen den Reiseplan so eingerichtet hatte, dieser Prozesson beizuwohnen. Damals zu den Batu Caves und heute in Singapore. Was die Kinder und Gerlinde von meinen Bildern her kannten, erlebten sie jetzt direkt vor ihren Augen. Wir stellten uns an den Straßenrand und verfolgten die Prozession. Für Franzi war es vielleicht alles zu viel. Zuerst verlangt sie nach Trinken und dann wird ihr schwindelig. Schnell von der Straße weggetragen in einen kleinen Park, Füße hoch und viel trinken. Nach kurzer Zeit wird es schon besser. Ein Tag mit so vielen Eindrücken und Wechseln (morgens in Brisbane starten , 8 Stunden Flug, neue Stadt neuer Kontinent, andere Menschen und dann abends noch zu dieser Prozession) ist auch zuviel. Die nächsten Tage erkunden wir diese sehr interessante, saubere aber doch mit asiatischem Flair ausgestattete  Stadt. Besonders Little India und Chinatown sind für uns nach der Zeit in Australien und Neuseeland am aufregendsten. In Little India schlendern wir durch Straßen, Märkte und genießen die vielen kleinen Restaurants an der Straße. Am beeindruckensten für uns hier war der Markt mit allen Ingredienzen für sämtliche Speisen  asiatischer Restaurants. Alles getrocknet. Getrocknete Pilze, sämtliche Arten von Nüssen und Gewürzen, selbst alle Fische gab es getrocknet zu kaufen. Für uns Europäer etwas ganz Neues - nur der Geruch, der für uns sehr fremdartig in unsere Nasen zog, war gewöhnungsbedürftig. Eben alles sehr asiatisch - aber genau das, was wir uns erhofft haben. Von hier ging es dann weiter auf den Spuren der Asiaten.     - Chinatown.-    Hier war der Bär los. Alles war für das chinesische Neujahr her- und ausgerichtet. Alle Straßen geschmückt mit roten Laternen und lauter Stände an denen man alles Erdenkliche erstehen konnte. Ein Rausch der Sinne!  Abends war Kultur angesagt. In Chinatown sollte zum Neujahrsfest eine kulturelle Veranstaltung stattfinden. Wir hatten also die Wahl zwischen Ballett aus Stuttgart im Opernhaus oder einer Vorführung chinesischer Künstler. Wir entschieden uns dann für die Chinesen. Verwundert waren wir jedoch, dass der Großteil der Zuschauer schon etwas betagter waren. Mit Beginn der Vorführung löste sich dann das Rätsel. Ein chinesischer Heino trat als Erster auf, gefolgt von einer chinesischen Melanie. Erst danach begann mit asiatischem Tanz und Akrobatik, der für uns viel interessantere Teil der Vorführung, der uns für die erste Stunde versöhnte. Zwei Stunden farbenfrohe Tänze und aufregende  Akrobatik. Am nächsten Tag ging es dann nach Sentosa Island, einer Singapore vorgelagerten Insel. Wir genießen den Tag mit Baden, Delfinshow, Seilbahnfahren und einer wunderschönen, von Musik begleiteten  Wasser- Lasershow zum Abschluss. Danach war wieder ein wenig Organisation angesagt. Wir wollten das Bahnticket nach Bangkok kaufen und dann noch die Stadt erkunden. Mal wieder nicht alles so wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir wollten ein Ticket bis nach Bangkok lösen - unterwegs stoppen - eine Insel besuchen und dann weiter. Doch bereits in Malaysia hätten wir 2mal umsteigen müssen und jedesmal 6 Stunden Aufenthalt gehabt. Also wieder mal umdisponieren. Vielleicht mit dem Bus oder 1.Klasse Bahn? Zurück im Hostel gibt uns der Besitzer den Tipp nach Flügen zu schauen, da das viel schneller geht. Also rein ins Netz und stöbern. Nach einiger Zeit finde ich ein günstiges Angebot für 140 Euro für uns alle nach Puhket. Nicht lange überlegt - Plätze vorhanden - Ticket per Netz gebucht - tolle Sache und sehr schnell. Gerlinde findet das alles wieder mal sehr aufregend, immer diese Änderungen, aber es hat ja gut geklappt. Eben noch die Bahnfahrt im Kopf und jetzt schon die Flugtickets gekauft. Jetzt hatten wir den Tag für Erkundungen frei. Der Tag sollte sich als Hotelbesichtigungstag entwickeln. Zunächst ins Raffles - bis zum 2ten Weltkrieg das größte und wohl feinste Hotel hier in Singapore - dann immer weiter verfallen kann man fast sagen - 1997 vom Staat  liebevoll und sehr aufwändig restauriert, erstrahlt es seitdem im neuen oder alten Glanz. Wir machen einen Rundgang, schauen uns alles an (Zimmer, Foyer Ballsäle ...) und besuchen das Museum im Haus. Von hier geht es dann zum berühmten Boat Quay - direkt am River gelegen, mit tollem Blick auf die Stadt flanieren und speisen wir hier. Danach natürlich ins 2te große und berühmte Hotel - das Fullerton- auch gerade renoviert erstrahlt es in neuem Glanz. Hier gibt es noch einen Cappu - nicht gerade billig 23 Singapore Dollar (12 Euro) für 2- na ja, man gönnt sich ja sonst nichts. Am Abend wechseln wir dann von Hotelsightseeing zur neuen Architektur. Wir genießen den Abendspaziergang, bei untergehender Sonne durch einen wunderschönen Park mit Blick auf die Stadt mit ihren Hochhäusern. Wir sind in der neuen Welt von Singapore. Hochhäuser bzw. Wolkenkratzer, wobei der berühmteste Komplex wohl  SunTec City ist. Fünf Wolkenkratzer, angeordnet wie eine halb geöffnete Hand, wobei die vier Finger vier gleichgroße und der Daumen ein etwas niedrigeres Hochhaus präsentieren. Die Handfläche ist ein großer Platz, wo in der Mitte ein riesiger Springbrunnen mit Fontäne in die Höhe schießt. Eben alles Feng Shui mäßig ausgerichtet.