2.2.1 Macchu Picchu
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Wunderschöner Markt in Pisac in der Nähe der legendären Inkastadt Cusco.
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Die Flachlandtiroler starten ihren Treck (original Papa)
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Hey Toni, guck dir mal die Höhe an, da oben waren wir!!!!!!!!
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Die heilige Inkastadt, vorher hat Mama auf dem Weg schon die Heiligkeit gespührt.
Von Ica ging es jetzt weiter mit dem Bus nach Cusco, der Inkastadt. Auch hier checkten wir wieder im Point Hostel ein,das sich als nicht so schoen herausstellte wie das in Lima. Wir regelten unseren Inka Trail im Reisebüro und erkundeten dann die Stadt. An der Cathedrale entdeckten wir einen wunderschönen kleinen Markt mit typischen peruanischen Decken, Schmuck und Ponchos. Wir fanden schöne Sachen, kauften sie jedoch noch nicht, weil wir noch zu dem berühmten Markt in Pisac wollten. Mit dem "Local bus",dem normalen Bus, fuhren wir am nächsten Tag dorthin und waren von der Farbenvielfalt, dem riesigen Angebot von Schmuck, handgewebten Decken, Ponchos und allen möglichen anderen Handarbeiten aus der Region, überwältigt. Hier kauften wir schön ein,  den Poncho und die Decken jedoch in Cusco. Abends im Hostel war es ein bisschen wie Weihnachten. Alle schönen Sachen wurden von Maxi und Franzi wunderschön drapiert, - wir erfreuten uns an den schönen Sachen.
Der Inka Trail
Im Point Hostel in Lima und in Ica bzw. Huacchachina der Oasenstadt hatten wir einige Reisende getroffen, die den Inka Trail bereits hinter sich  hatten und von dieser schönen Tour berichteten.
Morgens 5.30 Uhr aufstehen und die restlichen Sachen packen d.h. unsere Rucksäcke mit kleinem Gepäck, denn der Großteil sollte von unseren Trägern (ca. 18 kg) übernommen und getragen werden. Um 6.20 Uhr wurden wir dann von einem Kleinbus an unserem Hostel abgeholt, wir luden noch einige andere „Verrückte“ ein, die den Trail machen wollten. Mit dem Kleinbus ging es dann bis Ollantaytambo, hier noch ein letztes Frühstück, einen Kokatea für eine bessere Konstitution und einen Gehstock für untrainierte Flachlandtiroler. Kann ja vielleicht nicht schlecht sein. Ich erinnerte mich an die Schneewanderung in Bayern, bei der Toni mir auch einen Stock gab, um besser den Berg hinabsteigen zu können. Von hier ging es weiter zum Ausgangspunkt der Tour. Hier war unsere Truppe jetzt komplett. Zwei Spanier, José und Viktoria unser Guide Abraham und die Porter(Träger), insgesamt acht an der Zahl sollten unseren Trupp  bilden. Der berühmte "Km 82“,  war unser Startpunkt. Seinen Namen erhielt er dadurch, dass es von Cusco bis hier 82  Bahnkilometer sind, die brauchten wir schon mal nicht mehr zu gehen oder hiken. Uns standen "nur" noch 46 Bergkilometer bevor. Hier sollte unsere aufregende, für uns wohl einmalige Tour beginnen. Ein Beweisfoto am Bahnschild „km 82“, ein Erinnerungsstempel in den Reisepass- es ist bestimmt einer der wenigen Orte auf der Welt, wo es erlaubt ist, einen Stempel in den Reispass zu bekommen ohne eine Grenze zu überschreiten und dann ging es los über die legendäre Hängebrücke über den Urubamba, der uns diese vier Tage fast ständig begleitete oder wir ihn immer mal wieder begegneten.
Es war so ein bisschen wie die Geschichte vom Hase und Igel. Man ging und ging und ging, immer bergauf und da war er wieder unser Urubamba so ging es fast die ganzen vier Tage mit kleinen Unterbrechungen an denen wir höher waren als der Fluss.
– Wir betraten den legendären „Inka Trail“!!
46km Wanderung durch die Andenhochebene standen uns bevor. Höhen zwischen  2400m – 4215m dem höchsten Punkt unserer Tour sollten von uns bezwungen werden.
Der erste Tag war der sogenannte Eingewöhnungstag. Bis zum Basiszeltlager Wayllabamba waren es nur 12 km bei einem Höhenunterschied von ca. 600m. Auf dem Weg dorthin auf einer Höhe von 2650m trafen wir auf die erste Inkastadt Llactapata. Hier konnte man schon sehr gut die Struktur der Städte, die sich noch wiederholen sollte, erkennen. Terrassenförmiger Aufbau – immer drei Stufen – typisch für die Inkahierarchie. Unten die Schlange (Totenwelt und Spiritualität) – darüber der Puma (Leben)– und oben der Kondor.(das Göttliche).
Nach 4 Stunden erreichten wir Wayllabamba wo die Porteros (Träger) bereits das Essenzelt aufgebaut, einen Tee vorbereitet hatten, so dass wir uns an den gemachten Tisch setzten konnten. Neben uns auf dem Lager zeltete noch eine Gruppe vom amerikanischen Fernsehen, die einen Film über die Anden drehten. Sie waren die doppelte Zeit für den gleichen Weg unterwegs, weil die Aufnahmen sehr viel Zeit in Anspruch nahmen. Abends bereitete der Koch uns ein vorzügliches Mahl und nach dem Essen saßen wir noch eine zeitlang im Zelt und erzählten mit José, Viktoria und Abraham.
Dann husch husch ins Zelt. Der schwerste Tag stand uns bevor. Um sechs Uhr aus den Zelten, kurze Wäsche, die Porteros hatten uns Schüsseln mit warmen Wasser bereitet, eine Überraschung mit der wir nicht gerechnet hatten. Dann gab es einen Tee oder Kaffee bevor die Sachen von uns wieder zusammengeräumt wurden, damit die Porteros ihre Pakete schon wieder schnüren konnten. Anschließend gab´s dann richtig Frühstück. Kaffee, Tee, Brot und Marmelade. Um 7.00 Uhr starteten wir dann zum wohl anstrengendsten Tag der Tour.
Pech hatten wir auch noch mit dem Gepäck. Kontrolle war angesagt. Das Gepäck der Porteros wurde unterwegs gewogen. 25kg Höchstgewicht für jeden Porter – da wir zu viel hatten musste ich einen Schlafsack extra tragen, was jedoch besser ging als erwartet. 1200 Höhenmeter und 10km Wanderung standen uns bevor. Kurze Verschnaufpause in Llulluccha, diesmal ohne Essen und dann ging es hinauf. Wege mit Steinen, kleine und große Treppen immer abwechselnd sollten uns zum Warmiwañusca (Dead Women´s  Pass) auf 4215 m Höhe bringen. Da es hier fast nur noch bergauf ging, vergaß man manchmal den schönen Blick zu genießen, was jedoch automatisch durch die nötigen Pausen gewährleistet war. Etwas abgelenkt von der Anstrengung wurden wir immer wieder dadurch, dass wir immer wieder Leute trafen, die wir schon kannten und uns gegenseitig Mut zusprachen. Maxi, obwohl mit Magenproblemen und Durchfall gehandicapt erreichte als Erster den Pass und erwartete uns schon. Oben angelangt, glücklich und zufrieden, vielleicht auch ein wenig stolz fehlte uns hier eigentlich nur das „Gipfelbier“, obwohl es nur ein Pass war, wäre es schon schön gewesen. Nach kurzer Rast und den Ausblick genießend war unser Tagespensum noch nicht erfüllt. Vom Gipfel ging es 700 Höhenmeter bergab. Wieder kleine und große Stufen Steinwege oder Sandwege –Leider verließ uns das Glück mit dem Wetter – kurz nach dem Pass fing es an zu hageln und dann zu regnen bis wir unser Lager Pacaymayu erreicht hatten. Die Porteros waren natürlich schon wieder da und empfingen uns mit dem Nachmittagstee. Der restliche Tag bestand dann nur noch aus Essen. 15.00 Essen – 17.00Uhr Teatime und 19.00Uhr Dinner. Dieser Abend endete dann für uns alle sehr schnell im Zelt. Ausruhen und relaxen war angesagt, es standen uns schließlich noch zwei Tage bevor.
Auch am dritten Tag ging es wieder früh aus den Federn, José wurde am frühen Morgen mit einer Geburtstagstorte von den Porten überrascht. Dazu gab es ein Ständchen von uns allen. Ein angenehmer Wandertag erwartete uns.  Der erste Teil des Weges an diesem Tag führte uns zur nächsten Inkastadt, Runkuraqay. Vorher mussten wir noch den Qochapata Pass erklimmen. Auch in Runkuraqay wieder die gleiche Struktur wie bei allen anderen Inkastädten. Von dort ging es dann durch eine wunderschöne, sich ständig wandelnde Berglandschaft, so dass wir diesen Teil richtig genießen konnten. Mit vielen Kurven schlängelte sich der Weg durch den Regenwald im Hochgebirge. Wir kamen aus dem Staunen über diese Kombination nicht heraus. Hinter jeder Biegung bot sich uns ein neues wunderbares Bild mit neuen Eindrücken von Pflanzen, berankten Bäumen, einzelnen leuchtenden Blumen, tiefen Schluchten mit den hohen Bergen im Hintergrund. Einmal mussten wir sogar durch eine Höhle gehen.
In der vorletzten Inkastadt auf dem Wege nach Macchu Picchu, Sayacmarca konnten wir nochmals die Baukunst der Inkas bestaunen. Ohne Lehm oder Sand  wurden die Steine so exakt bearbeitet, dass sie genau aufeinander passten und noch ein kleines Gefälle nach innen aufwiesen. Diese Bauweise gewährleistete in dieser Erdbebenregion standhafte Gebäude. Das letzte Stück zu unserem nächsten Lager ging dann nur bergab. Hier knickte Gerlinde unglücklicherweise mit dem Fuß um, so dass der Abstieg kein Vergnügen für sie war, obwohl die Strecke nicht an Schönheit eingebüßt hat. Die letzte Nacht verbrachten wir in Winaywayma. Hier gab es heiße Duschen, die glaube ich fast jeder der 200 Touristen mit Wonne genoss. Abends gab es dann noch ein Geburtstagsbier von José und ein Abschlussbier mit den Portern. Wir bedankten uns bei Ihnen für das Tragen, die Super Bedienung und das tolle Essen. Sie wiederum sangen dem Geburtstagskind ein Lied in der einheimischen Sprache „Quechua“ und bedankten sich auch bei uns für das Bier, ein paar Zigaretten und das Trinkgeld mit einem Lied.
Der letzte Tag sollte uns jetzt nach Macchu Picchu bringen. Morgens früh um 4.00Uhr aufstehen, denn um 5.30 Uhr machte der letzte Kontrollpunkt seine Tore auf. Hier warteten schon alle Trekker, um diesen zu passieren. Maxi, wieder gesund  vornweg. Gerlinde, Franzi und ich ließen es ruhig angehen. Franzi vom Muskelkater geplagt und Gerlinde am Vortag umgeknickt, mussten vorsichtig und langsam marschieren. Aber auch wir gelangten zum lang ersehnten Sun Gate mit Blick auf die sagenumwobene Inkastadt Macchu Picchu, es war atemberaubend. Nach einer guten halben Stunde des Genießens mit dem Blick auf Macchu Picchu machten wir uns auf den Weg, die letzten Höhenmeter abwärts nach Macchu Picchu.  Wir genossen den Blick auf diese geheimnisvolle Stadt. Eine letzte Kontrolle erwartete uns, bevor wir dann mit unserem Guide Abraham und den anderen Trekkern in die Stadt einsinken konnten. Eine einstündige Führung mit Abraham ermöglichte uns, die Lebensweise der Inkas nachzuvollziehen und viele interessante Details über diese Kultur zu erfahren. Danach nutzten wir die verbleibende Zeit noch dazu, selbst in der Stadt herumzulaufen und uns alles in Ruhe anzusehen. Nachmittags fuhren wir dann mit dem Bus in das kleine Dorf Aguas Calientes und tranken dort einen schönen Kaffee an der Hauptstraße. Dort begegneten wir wieder vielen anderen Mitwanderern und freuten uns alle, dass wir es geschafft hatten und dass wir uns noch mal sehen. Ein Gemeinsames Essen bildete den Abschluss dieser interessanten, anstrengenden, wunderbaren Tour.
Den letzten Tag vor unserer Weiterreise nach Puno zum Titikaksee genossen wir zur Regeneration. Ein wenig chillen würden die Kinder sagen und abends eine Massage mit Sauna und Haircut. Für mich war es vielleicht doch etwas zu viel des Guten. Abends war mir schon nicht so gut und am Morgen schmerzte mein Knie und schwoll an. Eine Entzündung machte sich breit. Schöne Scheiße. Es ging dann doch nicht zum Titikakasee. Die weitere Entwicklung findet ihr am Ende des Berichtes unter Iquitos, Lima, Ica.