Wunderschöner Markt in Pisac in der
Nähe der legendären Inkastadt Cusco.
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Die Flachlandtiroler
starten ihren Treck (original Papa)
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Hey Toni, guck dir mal
die Höhe an, da oben waren wir!!!!!!!!
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Die heilige Inkastadt, vorher hat Mama auf dem
Weg schon die Heiligkeit gespührt.
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Von Ica ging es jetzt weiter mit dem Bus nach
Cusco, der Inkastadt. Auch hier checkten wir wieder im Point Hostel
ein,das sich als nicht so schoen herausstellte wie das in Lima. Wir
regelten unseren Inka Trail im Reisebüro und erkundeten dann
die Stadt. An der Cathedrale entdeckten wir einen
wunderschönen kleinen Markt mit typischen peruanischen Decken,
Schmuck und Ponchos. Wir fanden schöne Sachen, kauften sie
jedoch noch nicht, weil wir noch zu dem berühmten Markt in
Pisac wollten. Mit dem "Local bus",dem normalen Bus, fuhren wir am
nächsten Tag dorthin und waren von der Farbenvielfalt, dem
riesigen Angebot von Schmuck, handgewebten Decken, Ponchos und
allen möglichen anderen Handarbeiten aus der Region,
überwältigt. Hier kauften wir schön ein, den
Poncho und die Decken jedoch in Cusco. Abends im Hostel war es ein
bisschen wie Weihnachten. Alle schönen Sachen wurden von Maxi
und Franzi wunderschön drapiert, - wir erfreuten uns an den
schönen Sachen.
Der Inka Trail
Im Point Hostel in Lima und in Ica bzw.
Huacchachina der Oasenstadt hatten wir einige Reisende getroffen,
die den Inka Trail bereits hinter sich hatten und von dieser
schönen Tour berichteten.
Morgens 5.30 Uhr aufstehen und die restlichen
Sachen packen d.h. unsere Rucksäcke mit kleinem Gepäck,
denn der Großteil sollte von unseren Trägern (ca. 18 kg)
übernommen und getragen werden. Um 6.20 Uhr wurden wir dann
von einem Kleinbus an unserem Hostel abgeholt, wir luden noch
einige andere „Verrückte“ ein, die den Trail
machen wollten. Mit dem Kleinbus ging es dann bis Ollantaytambo,
hier noch ein letztes Frühstück, einen Kokatea für
eine bessere Konstitution und einen Gehstock für untrainierte
Flachlandtiroler. Kann ja vielleicht nicht schlecht sein. Ich
erinnerte mich an die Schneewanderung in Bayern, bei der Toni mir
auch einen Stock gab, um besser den Berg hinabsteigen zu
können. Von hier ging es weiter zum Ausgangspunkt der Tour.
Hier war unsere Truppe jetzt komplett. Zwei Spanier, José und
Viktoria unser Guide Abraham und die Porter(Träger), insgesamt
acht an der Zahl sollten unseren Trupp bilden. Der
berühmte "Km 82“, war unser Startpunkt. Seinen
Namen erhielt er dadurch, dass es von Cusco bis hier 82
Bahnkilometer sind, die brauchten wir schon mal nicht mehr zu gehen
oder hiken. Uns standen "nur" noch 46 Bergkilometer bevor. Hier
sollte unsere aufregende, für uns wohl einmalige Tour
beginnen. Ein Beweisfoto am Bahnschild „km 82“, ein
Erinnerungsstempel in den Reisepass- es ist bestimmt einer der
wenigen Orte auf der Welt, wo es erlaubt ist, einen Stempel in den
Reispass zu bekommen ohne eine Grenze zu überschreiten und
dann ging es los über die legendäre Hängebrücke
über den Urubamba, der uns diese vier Tage fast ständig
begleitete oder wir ihn immer mal wieder
begegneten.
Es war so ein bisschen wie die Geschichte vom Hase
und Igel. Man ging und ging und ging, immer bergauf und da war er
wieder unser Urubamba so ging es fast die ganzen vier Tage mit
kleinen Unterbrechungen an denen wir höher waren als der
Fluss.
– Wir betraten den legendären
„Inka Trail“!!
46km Wanderung durch die Andenhochebene standen
uns bevor. Höhen zwischen 2400m – 4215m dem
höchsten Punkt unserer Tour sollten von uns bezwungen
werden.
Der erste Tag war der sogenannte
Eingewöhnungstag. Bis zum Basiszeltlager Wayllabamba waren es
nur 12 km bei einem Höhenunterschied von ca. 600m. Auf dem Weg
dorthin auf einer Höhe von 2650m trafen wir auf die erste
Inkastadt Llactapata. Hier konnte man schon sehr gut die Struktur
der Städte, die sich noch wiederholen sollte, erkennen.
Terrassenförmiger Aufbau – immer drei Stufen –
typisch für die Inkahierarchie. Unten die Schlange (Totenwelt
und Spiritualität) – darüber der Puma
(Leben)– und oben der Kondor.(das
Göttliche).
Nach 4 Stunden erreichten wir Wayllabamba wo die
Porteros (Träger) bereits das Essenzelt aufgebaut, einen Tee
vorbereitet hatten, so dass wir uns an den gemachten Tisch setzten
konnten. Neben uns auf dem Lager zeltete noch eine Gruppe vom
amerikanischen Fernsehen, die einen Film über die Anden
drehten. Sie waren die doppelte Zeit für den gleichen Weg
unterwegs, weil die Aufnahmen sehr viel Zeit in Anspruch nahmen.
Abends bereitete der Koch uns ein vorzügliches Mahl und nach
dem Essen saßen wir noch eine zeitlang im Zelt und
erzählten mit José, Viktoria und
Abraham.
Dann husch husch ins Zelt. Der schwerste Tag stand
uns bevor. Um sechs Uhr aus den Zelten, kurze Wäsche, die
Porteros hatten uns Schüsseln mit warmen Wasser bereitet, eine
Überraschung mit der wir nicht gerechnet hatten. Dann gab es
einen Tee oder Kaffee bevor die Sachen von uns wieder
zusammengeräumt wurden, damit die Porteros ihre Pakete schon
wieder schnüren konnten. Anschließend gab´s dann
richtig Frühstück. Kaffee, Tee, Brot und Marmelade. Um
7.00 Uhr starteten wir dann zum wohl anstrengendsten Tag der
Tour.
Pech hatten wir auch noch mit dem Gepäck.
Kontrolle war angesagt. Das Gepäck der Porteros wurde
unterwegs gewogen. 25kg Höchstgewicht für jeden Porter
– da wir zu viel hatten musste ich einen Schlafsack extra
tragen, was jedoch besser ging als erwartet. 1200 Höhenmeter
und 10km Wanderung standen uns bevor. Kurze Verschnaufpause in
Llulluccha, diesmal ohne Essen und dann ging es hinauf. Wege mit
Steinen, kleine und große Treppen immer abwechselnd sollten
uns zum Warmiwañusca (Dead Women´s Pass) auf 4215 m
Höhe bringen. Da es hier fast nur noch bergauf ging,
vergaß man manchmal den schönen Blick zu genießen,
was jedoch automatisch durch die nötigen Pausen
gewährleistet war. Etwas abgelenkt von der Anstrengung wurden
wir immer wieder dadurch, dass wir immer wieder Leute trafen, die
wir schon kannten und uns gegenseitig Mut zusprachen. Maxi, obwohl
mit Magenproblemen und Durchfall gehandicapt erreichte als Erster
den Pass und erwartete uns schon. Oben angelangt, glücklich
und zufrieden, vielleicht auch ein wenig stolz fehlte uns hier
eigentlich nur das „Gipfelbier“, obwohl es nur ein Pass
war, wäre es schon schön gewesen. Nach kurzer Rast und
den Ausblick genießend war unser Tagespensum noch nicht
erfüllt. Vom Gipfel ging es 700 Höhenmeter bergab. Wieder
kleine und große Stufen Steinwege oder Sandwege –Leider
verließ uns das Glück mit dem Wetter – kurz nach
dem Pass fing es an zu hageln und dann zu regnen bis wir unser
Lager Pacaymayu erreicht hatten. Die Porteros waren natürlich
schon wieder da und empfingen uns mit dem Nachmittagstee. Der
restliche Tag bestand dann nur noch aus Essen. 15.00 Essen –
17.00Uhr Teatime und 19.00Uhr Dinner. Dieser Abend endete dann
für uns alle sehr schnell im Zelt. Ausruhen und relaxen war
angesagt, es standen uns schließlich noch zwei Tage
bevor.
Auch am dritten Tag ging es wieder früh aus
den Federn, José wurde am frühen Morgen mit einer
Geburtstagstorte von den Porten überrascht. Dazu gab es ein
Ständchen von uns allen. Ein angenehmer Wandertag erwartete
uns. Der erste Teil des Weges an diesem Tag führte uns
zur nächsten Inkastadt, Runkuraqay. Vorher mussten wir noch
den Qochapata Pass erklimmen. Auch in Runkuraqay wieder die gleiche
Struktur wie bei allen anderen Inkastädten. Von dort ging es
dann durch eine wunderschöne, sich ständig wandelnde
Berglandschaft, so dass wir diesen Teil richtig genießen
konnten. Mit vielen Kurven schlängelte sich der Weg durch den
Regenwald im Hochgebirge. Wir kamen aus dem Staunen über diese
Kombination nicht heraus. Hinter jeder Biegung bot sich uns ein
neues wunderbares Bild mit neuen Eindrücken von Pflanzen,
berankten Bäumen, einzelnen leuchtenden Blumen, tiefen
Schluchten mit den hohen Bergen im Hintergrund. Einmal mussten wir
sogar durch eine Höhle gehen.
In der vorletzten Inkastadt auf dem Wege nach
Macchu Picchu, Sayacmarca konnten wir nochmals die Baukunst der
Inkas bestaunen. Ohne Lehm oder Sand wurden die Steine so
exakt bearbeitet, dass sie genau aufeinander passten und noch ein
kleines Gefälle nach innen aufwiesen. Diese Bauweise
gewährleistete in dieser Erdbebenregion standhafte
Gebäude. Das letzte Stück zu unserem nächsten Lager
ging dann nur bergab. Hier knickte Gerlinde unglücklicherweise
mit dem Fuß um, so dass der Abstieg kein Vergnügen
für sie war, obwohl die Strecke nicht an Schönheit
eingebüßt hat. Die letzte Nacht verbrachten wir in
Winaywayma. Hier gab es heiße Duschen, die glaube ich fast
jeder der 200 Touristen mit Wonne genoss. Abends gab es dann noch
ein Geburtstagsbier von José und ein Abschlussbier mit den
Portern. Wir bedankten uns bei Ihnen für das Tragen, die Super
Bedienung und das tolle Essen. Sie wiederum sangen dem
Geburtstagskind ein Lied in der einheimischen Sprache
„Quechua“ und bedankten sich auch bei uns für das
Bier, ein paar Zigaretten und das Trinkgeld mit einem
Lied.
Der letzte Tag sollte uns jetzt nach Macchu Picchu
bringen. Morgens früh um 4.00Uhr aufstehen, denn um 5.30 Uhr
machte der letzte Kontrollpunkt seine Tore auf. Hier warteten schon
alle Trekker, um diesen zu passieren. Maxi, wieder gesund
vornweg. Gerlinde, Franzi und ich ließen es ruhig angehen.
Franzi vom Muskelkater geplagt und Gerlinde am Vortag umgeknickt,
mussten vorsichtig und langsam marschieren. Aber auch wir gelangten
zum lang ersehnten Sun Gate mit Blick auf die sagenumwobene
Inkastadt Macchu Picchu, es war atemberaubend. Nach einer guten
halben Stunde des Genießens mit dem Blick auf Macchu Picchu
machten wir uns auf den Weg, die letzten Höhenmeter
abwärts nach Macchu Picchu. Wir genossen den Blick auf
diese geheimnisvolle Stadt. Eine letzte Kontrolle erwartete uns,
bevor wir dann mit unserem Guide Abraham und den anderen Trekkern
in die Stadt einsinken konnten. Eine einstündige Führung
mit Abraham ermöglichte uns, die Lebensweise der Inkas
nachzuvollziehen und viele interessante Details über diese
Kultur zu erfahren. Danach nutzten wir die verbleibende Zeit noch
dazu, selbst in der Stadt herumzulaufen und uns alles in Ruhe
anzusehen. Nachmittags fuhren wir dann mit dem Bus in das kleine
Dorf Aguas Calientes und tranken dort einen schönen Kaffee an
der Hauptstraße. Dort begegneten wir wieder vielen anderen
Mitwanderern und freuten uns alle, dass wir es geschafft hatten und
dass wir uns noch mal sehen. Ein Gemeinsames Essen bildete den
Abschluss dieser interessanten, anstrengenden, wunderbaren
Tour.
Den letzten Tag vor unserer Weiterreise nach Puno
zum Titikaksee genossen wir zur Regeneration. Ein wenig chillen
würden die Kinder sagen und abends eine Massage mit Sauna und
Haircut. Für mich war es vielleicht doch etwas zu viel des
Guten. Abends war mir schon nicht so gut und am Morgen schmerzte
mein Knie und schwoll an. Eine Entzündung machte sich breit.
Schöne Scheiße. Es ging dann doch nicht zum Titikakasee.
Die weitere Entwicklung findet ihr am Ende des Berichtes unter
Iquitos, Lima, Ica.